Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die Wahl am 14. November ist sehr deutlich ausgefallen. Doch da keiner der Kandidaten mehr als 50% der abgegebenen Stimmen erreicht hat, sieht das Kommunalwahlrecht eine Neuwahl vor. Mit 9,2 % und dem dritten Platz habe ich als Kandidat ohne Verwaltungshintergrund und einem relativ späten Einstieg in den Wahlkampf einen Achtungserfolg erzielt. Für die Unterstützung und Stimmabgabe danke ich allen meinen Wählerinnen und Wählern und trete auch bei der Neuwahl als unabhängiger und parteiloser Kandidat an. Es geht um unsere Zukunft. Oberhausen-Rheinhausen soll mit mir den Bürgermeister bekommen, den diese Gemeinde jetzt braucht und verdient hat.
Kompetent, eigenständig, unabhängig, authentisch und bürgernah; als Kümmerer und Impulsgeber, frei von persönlichen, wirtschaftlichen oder parteipolitischen Interessen - dafür stehe ich.
Für viele von Ihnen erscheine ich natürlich auch jetzt als krasser Außenseiter und es mag wie David gegen Goliath wirken, aber ich stehe zu meiner Sache und glaube fest daran, dass ich als „einer aus unserer Mitte“ mit meinen Fähigkeiten, meinem beruflichen Hintergrund und meinen sozialen Kompetenzen meiner Heimatgemeinde sehr viel geben kann.
Ein Bauingenieur als Bürgermeister?
Ein Ingenieur, der sich ohne Verwaltungshintergrund auf eine Bürgermeisterstelle bewirbt, wird gerne belächelt. Doch gerade als Bauingenieur ist man durch die breite natur- und ingenieurwissenschaftliche Ausbildung in Verbindung mit wirtschaftlichen und rechtlichen Themen sowie dem geübten Umgang mit Behörden für diesen Job prädestiniert.
Als Bürgermeister würde ich dieses Wissen quasi gratis in die Gemeindeverwaltung einbringen. Kompetenzen, die sich eine Gemeinde dieser Größenordnung nicht „einkaufen“ kann.
In vielen Gemeinden - auch in Oberhausen-Rheinhausen – wird jährlich viel Geld für Architektur- und Ingenieurbüros ausgegeben, um Vorhaben zu planen, die dann letzten Endes nicht umgesetzt werden (weil z.B. zu teuer, nicht ausreichend bedarfsorientiert geplant, zu wenig nutzerfreundlich). Als Bürgermeister plane ich zwar nicht selbst, aber ich kann Projekte und Planungsbüros so begleiten (z.B. durch klare Ausschreibung, Auftragsklärung, frühzeitige und effiziente Abstimmung und Rückmeldeschleifen etc.), dass die Gemeinde am Ende einen echten Mehrwert davon hat, und auch bei der Projektumsetzung nicht „über den Tisch gezogen“ wird.
Zukunftsthemen in Oberhausen-Rheinhausen, für die viel Geld in den nächsten Jahren ausgegeben werden muss, sind keine Themen der Sachbearbeitung oder der Verwaltung, sondern betreffen unsere technische Infrastruktur, Bauen, Energie und Nachhaltigkeit.
Wir stehen vor einem Jahrzehnt der baulichen Erneuerung und Instandhaltung. Mit mir bekommt Oberhausen-Rheinhausen jetzt die für die Zukunftsaufgaben erforderliche Kompetenz. Ich möchte, dass wir das Gute bewahren und durch Neues ergänzen. Wir werden sehr viel Geld für Projekte zur Erfüllung unserer Pflichtaufgaben ausgeben müssen. Dabei geht es unter anderem um unsere Daseinsvorsorge, dass alle Strom und Wasser haben, dass das Abwassersystem funktioniert, etc.. Jeden Euro, den wir dabei für Oberhausen-Rheinhausen u.a. durch meine Fachkenntnisse einsparen können, können wir z.B. für Vereine und Jugendprojekte, Spielplätze, Wirtschaftsförderung, Kulturprojekte verwenden. Denn gerade diese machen unser Leben lebenswert.
Verwaltungserfahrung?
Häufig habe ich gehört, man müsse Verwaltungserfahrung mitbringen, um Bürgermeisterin oder Bürgermeister zu werden. Demgegenüber stehen nicht nur zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowohl in kleineren Kommunen als auch in größeren Städten, die keine Verwalter sind und auch keine Verwaltungserfahrung mitbringen, sondern auch die Tatsache, dass Verwaltungserfahrung keine notwendige Voraussetzung für die Bewerbung darstellt.
Ich habe viel mit Behörden zu tun und kenne die Prozesse – nicht als Sachbearbeiter „von innen“, aber als Kunde. Für mich ist die Gemeindeverwaltung ein Dienstleistungsbetrieb, der bürgernah, transparent und effizient arbeiten muss. Dieser Dienstleistungsbetrieb muss geführt werden, so wie jede andere Organisation oder Firma auch. Verwaltungs- bzw. Behördenerfahrung ist dafür nicht erforderlich. Für die Sachbearbeitung und wirklich behördenspezifischen Fragen sind die Fachleute in der Verwaltung zuständig. Dabei ist es die Aufgabe des Bürgermeisters hier Qualität und Kontinuität zu schaffen und zu gewährleisten – mit klaren und transparenten Strukturen und Zuständigkeiten.
Die maßgebliche Aufgabe des Verwaltungsapparates ist es, Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger zu sein, das Tagesgeschäft sicherzustellen und aktuelle Beschlüsse, Projekte und Vorhaben effizient und kostengünstig umzusetzen.
Der Bürgermeister ist Chef der Gemeindeverwaltung und muss damit als oberste Führungskraft Manager sein und Führungskompetenz besitzen. Die persönlichen Eigenschaften dazu bringe ich mit. In die „echten“ Verwaltungsaufgaben werde ich mich schnell einarbeiten und – wo erforderlich – die entsprechenden Fortbildungsangebote nutzen. Erfahrungen und Kenntnisse mit Haushaltsplänen, Finanzierungen sowie dem Umgang mit Gesetzestexten, DIN-Normen, sonstigen Verordnungen und Vorschriften bringe ich mit.
Die „zweite Runde“
Ich habe bisher einen eher kleinen Wahlkampf ohne Haustürbesuche, ohne Parteienunterstützung und ohne offizielle Besuche bei Vereinen und anderen Gruppierungen geführt. Ich wollte mit meinen Inhalten und Themen überzeugen, ohne mich unangenehm aufzudrängen. Damit habe ich einige und einiges erreicht. Bei der Neuwahl am 12. Dezember zählt aber natürlich nur der Sieg. Dazu werde ich versuchen, das Interesse an mir zu wecken, um all diejenigen, die mich noch nicht kennen, von mir zu überzeugen. Gerne lade ich Sie - wie bisher auch - dazu ein, auf mich zuzukommen und mich zu kontaktieren. Auch werde ich weitere Angebote zum Austausch (Schwatziergänge, Gesprächsrunden) anbieten und freue mich, wenn Sie diese annehmen.
Sie werden von mir jedoch weiterhin keine Kugelschreiber, Luftballons oder individuelle Versprechungen erhalten. Denn ich stehe auch im Wahlkampf für Ehrlichkeit, Nachhaltigkeit und den schonenden Einsatz von Ressourcen.
Gründe am 12. Dez. zur Wahl zu gehen und Ihr Kreuzchen bei mir zu machen:
Unterstützen Sie mich am 12. Dezember 2021 mit Ihrer Stimme, wenn Sie gemeinsam mit mir als Bürgermeister die Zukunft gestalten wollen, damit Oberhausen-Rheinhausen gewinnt.
Für Fragen und Anregungen habe ich immer ein offenes Ohr. Bitte kontaktieren Sie mich.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Thilo Herrling